Dienstag, 17. August 2010
Grabkapelle auf dem Württemberg | Stuttgart
Die Grabkapelle wurde nach dem Tode der Königin Katharina erbaut und entstand zwischen 1820 und 1824 nach dem Entwurf des in Italien geborenen Hofbaumeisters-
Giovanni Salucci an der Stelle der Burg Wirtemberg, der Stammburg des Hauses Württemberg.
Die Grabkapelle diente von 1825 bis 1899 als russisch-orthodoxes Gotteshaus. Auch heute findet jedes Jahr zu Pfingsten ein russisch-orthodoxer Gottesdienst statt.
Die Grabkapelle ist für Besichtigungen geöffnet.Sie zählt zu den landeseigenen Monumenten und wird von der Einrichtung Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg betreut.
Die Bauform ist merklich inspiriert von der Villa Rotonda Andrea Palladios. Wie bei dieser stehen bei der Grabkapelle in allen vier Himmelsrichtungen identische Portiken um einen Zentralbau, der dort kubisch, hier zylindrisch aufgeführt ist. Die Kapelle steht frei inmitten der Weinberge über dem Neckartal und ist mit ihren ins Kolossale weisenden Proportionen vollkommen auf die Fernwirkung ihrer exponierten Lage ausgerichtet.
Im Innenraum der Grabkapelle, der etwa 20 Meter hoch ist und einen Durchmesser von rund 24 Metern hat, sind Kolossalstatuen der vier Evangelisten in Wandnischen aufgestellt. Sie bestehen wie die beiden Sarkophage im Untergeschoss aus Carraramarmor und wurden von Hofbildhauer Johann Heinrich Dannecker (Evangelist Johannes), seinem Schüler Theodor Wagner und nach Entwürfen des Dänen Bertel von Thorvaldsen gefertigt. Die Statue des Evangelisten Markus stammt von Bildhauer Johann Nepomuk Zwerger.
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